Kleine Anfrage 876
Andreas Kalbitz (AfD), Lars Schieske (AfD) 27.10.2020 Drucksache 7/2252 (3 S.)
Vorbemerkung der Fragesteller:
Die „Brandenburgische Sportjugend im Landessportbund Brandenburg e.V.“ unterhält im Land Brandenburg zwei Büros, eine Geschäftsstelle in der Schopenhauerstraße 34 in Potsdam und ein Projektbüro Am Fuchsbau 15a in Neuseddin. Es werden sieben Mitarbeiter in Potsdam und 20 Mitarbeiter in Neuseddin beschäftigt. Zwei Personen sind allein für den Tätigkeitsbereich „Demokratieberatung und Wertevermittlung im Sport“ angestellt. Im Verein gibt es das eigene Projekt „Demokratie- und Werteerziehung“. Dieses Projekt soll Inhalte wie „Chancengleichheit, Respekt sowie ein Bekenntnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Homophobie und diskriminierende und antidemokratische Einstellungen“ vermitteln. Hingegen gibt es kein explizites Bekenntnis gegen Linksextremismus, religiösen oder Ausländerextremismus. Ziel sei die „Akzeptanz einer ethischen Vielfalt“. So heißt über die Arbeit des Vereins: „Die Brandenburgische Sportjugend sensibilisiert, aktiviert und vernetzt Sportvereine zur Positionierung gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus, qualifiziert Akteurinnen und Akteure aus den verschiedenen Bereichen des organisierten Sports, wie Vereinsfunktionärinnen und Vereinsfunktionäre und Übungsleiter und Übungsleiterinnen, führt themenbezogene Veranstaltungen und Seminare durch und bietet anlassbezogene Beratung bei Problemsituationen vor Ort an.“ So werden sogenannte Berater „qualifiziert“, um Inhalte im Sinne der vereinseigenen „Demokratie- und Werteerziehung“ in brandenburgische Sportvereine und Vereinsstrukturen zu bringen. Ziel sei es dabei vor allem, Kinder und Jugendliche zu erreichen. Über die konkrete Arbeit dieser „Demokratieberater“ hat die „Brandenburgische Sportjugend“ jedoch bislang, soweit ersichtlich, nichts veröffentlicht. Diese „Beratungen“, deren Inhalt anscheinend auch der Landesregierung nicht bekannt ist, dienen offenbar dazu, sportlich aktive Menschen aufgrund ihrer politischen Ansichten in ihren Sportgemeinschaften zu isolieren, auszugrenzen und sie letzten Endes auszuschließen.