Foto: Symbolbild
Antrag vom 1. April 2020

Das System der dualen Ausbildung in Deutschland hat international einen ausgezeichneten Ruf. Als „Rückgrat der Innovationsfähigkeit“ sicherte es auch zuverlässig den Erfolg der von kleinen und mittleren Unternehmen geprägten Wirtschaft des Landes Brandenburg. Dabei nehmen die Lehrer an beruflichen Schulen eine Schlüsselposition ein: Sie arbeiten an der Schnittstelle zwischen Schule und Arbeitswelt und bilden qualifizierte Fachkräfte von morgen aus. Die Deckung des Bedarfs an Berufsschullehrern ist somit die Voraussetzung für den zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg des brandenburgischen Handwerks und des brandenburgischen Mittelstands.
Der Bildungsforscher Prof. Dr. Klaus Klemm kam bereits Ende Oktober 2018 in seiner im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung durchgeführten Studie „Dringend gesucht: Berufsschullehrer“¹ zu dem Schluss, dass sich der aktuell bereits spürbare Lehrermangel im Bereich der Berufsschullehrer, insbesondere für gewerblich-technische Fachrichtungen, in ganz Deutschland ab 2025 massiv verschärfen wird. Brandenburg ist daher dringend darauf angewiesen, eigene Berufsschullehrer auszubilden. Die Ursachen für den Mangel an Berufsschullehrern sind seit Jahren bekannt. Doch bis auf vage und unverbindliche Absichtsbekundungen hat auch die neue Koalition aus SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen bislang keinen spürbaren Kurswechsel in der Frage der landeseigenen Ausbildung von Berufsschullehrern vollzogen.

Antragstitel: Innovationsfähigkeit sichern, Fachkräfte gewinnen, Handwerk und Mittelstand stärken – für eine universitäre Berufsschullehrerausbildung in Brandenburg
Antragsstatus: Der Antrag wurde abgelehnt.
Werdegang:

Wir haben mit unserem Antrag den Stein ins Rollen gebracht.
Zu unserem Antrag gab es 2 Monate später Entschließungsanträge von den Linken und der Koalition.
Zudem gab es einen Prüfantrag mit Beschluss zu diesem Thema.