Am 9. November 1989 erlebte die Welt einen historischen Moment, der zu einer Welle der Freude, aber auch zur Ungewissheit führte. Es begann mit wenigen mutigen Menschen in der DDR, die das verkrustete System hinterfragten und Reformen einforderten. Sie trotzten staatlicher Repression, schrieben Petitionen, versammelten sich in Kirchen, suchten den Dialog und begannen mit „Montagsdemos“ – ein Symbol für den unbeugsamen Willen zur Freiheit.
An jenem schicksalhaften Abend betrat SED-Funktionär Günter Schabowski die Bühne der Weltgeschichte. Am Ende einer Pressekonferenz verkündete er eine neue, gelockerte Reiseverordnung. Die entscheidenden Worte – „Das tritt nach meiner Kenntnis… ist das sofort, unverzüglich“ – sollten zur Initialzündung für den Fall der Berliner Mauer werden. Was als vorsichtiger Schritt gedacht war, wurde durch Schabowskis Versehen zur Explosion der Freiheit.
Menschen strömten zu den Grenzübergängen, erst zögerlich, dann voller Hoffnung und Entschlossenheit. Und dann geschah das Unglaubliche: Die Schranken öffneten sich, nicht durch Gewalt oder politische Intrigen, sondern durch die Macht des Zusammenhalts, durch den Mut und die Beharrlichkeit der Menschen, die das Unmögliche forderten und es wahr werden ließen.
Heute, viele Jahrzehnte später, sollten wir uns daran erinnern: Mut und Zusammenhalt sind nicht nur Worte, sie sind das Fundament des Wandels. In dieser verrückten Welt voller Korruption und Intrigen müssen wir den Geist von 1989 wiederfinden und unser System so gestalten, dass es alle mitnimmt, niemanden ausschließt und neue Hoffnung auf ein besseres Deutschland gibt.
Vollenden wir die Wende, gemeinsam können wir das schaffen.